Die eigentliche Anti-Parteien-Partei, so die Selbstbezeichnung der Partei Die Grünen, wurde im Jahr 1980 gegründet, nachdem ein Jahr zuvor schon in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Landesverbände ins Leben gerufen wurden.
Kaum gegründet, kam es einige Monate später schon zu den ersten Spaltungen der Partei, bei denen sich ein rechter Flügel abspaltete.
Wahl am 5. Oktober 1980
Nur magere 1,5 Prozent der Wählerstimmen lautete das Ergebnis beim ersten Antritt bei einer bundesweiten Wahl. In West-Berlin, Hamburg, Hessen und Niedersachsen gelang in den folgenden zwei Jahren aber zumindest der Einzug in die Landtage, da die Wahlergebnisse über fünf Prozent lagen.
Wahl am 6. März 1983
Bei den vorgezogenen Neuwahlen wurde nicht nur Bundeskanzler Kohl in seinem Amt bestätigt, auch Die Grünen erreichten 5,6 Prozent der Stimmen und zogen in das Bonner Parlament ein. In der Folgezeit war oft die Sprache von Fundis und Realos innerhalb der Partei. Die Fundis (Fundamentalisten) waren gegen Regierungsbeteiligungen, die Realos (Realisten) sahen nur im Mitregieren eine Chance, etwas zu bewegen. Zwei Jahre später wurden Die Grünen in Hessen Regierungspartner einer SPD-Regierung und Joschka Fischer Umweltminister, mit Turnschuhen und ohne Krawatte.
Wahl am 25. Januar 1987
Bei der letzten Wahl vor der Wiedervereinigung kamen Die Grünen auf 8,3 Prozent der Stimmen. Es folgten der Mauerfall und die Deutsche Einheit, und grüne Themen spielten in jener Zeit nur eine untergeordnete Rolle.
Wahl am 2. Oktober 1990
Die Grünen kamen auf nur 3,8 Prozent und es folgte eine programmatische Neuorientierung, entscheidende personelle Veränderungen und eine Fusion mit dem ostdeutschen Bündnis 90. Eine Sonderregelung in Bezug auf die Einteilung der Stimmkreise hatten Die Grünen verfassungsrechtlich zwar erstritten, scheiterten aber daran.
Wahl am 16. Oktober 1994
Mit 7,3 Prozent zogen Bündnis 90/Die Grünen in den Bundestag ein und Joschka Fischer wurde zusammen mit Kerstin Müller Fraktionsvorsitzende/r und mit Antje Vollmer stellte die Partei erstmals eine Bundestags-Vizepräsidentin.